Werl – Der DRK-Ortsverein Werl hat bei seiner Mitgliederversammlung am Donnerstagabend bedeutende personelle Weichen gestellt und ehrgeizige Pläne für die Zukunft präsentiert. Mit Melike Güngör konnte eine Nachfolgerin für Michael Bäcker als Blutspendebeauftragter gefunden werden. Michael Bäcker hat diese Aufgabe viele Jahre gemeinsam mit seiner Frau Annette wahrgenommen. Unterstützt wird Güngör künftig von Levi Radau. Die Suche nach Nachfolgern gestaltete sich schwierig, weshalb der Vorsitzende Bernd Reinold nun erleichtert ist: „Wir sind froh, zwei engagierte Personen für diese wichtige Aufgabe gefunden zu haben.“

Michael Bäcker wird im kommenden Jahr weiterhin federführend tätig sein und seine Nachfolgerin gemeinsam mit ihrem Unterstützer einarbeiten. „Wir wollen diese Tätigkeit in Zukunft auf mehreren Schultern verteilen, brauchen aber eine Person, die die Leitung übernimmt“, so Reinold. Nach der Einarbeitungsphase soll Melike Güngör das Amt offiziell übernehmen. Michael Bäcker berichtete außerdem von den Blutspendeergebnissen des Jahres: Insgesamt nahmen 2148 Spender, darunter 96 Erstspender, an den Terminen teil. Dies sind etwas weniger als im Vorjahr. Besonders hob er die Ehrung von zwei außergewöhnlichen Spendern hervor, die 175 bzw. 150 Blutspenden geleistet haben – eine echte Seltenheit. Am 18. und 19. Dezember wird das Blutspendemobil erneut auf dem Werler Marktplatz Station machen.

Auch für die vakante Position der Rotkreuzleiterin konnte eine Lösung gefunden werden. Tess Radau wurde gewählt und übernimmt damit eine wichtige Funktion im Verein. Gleichzeitig wurde sie in den Vorstand berufen. Marcel Ackerschott wurde in seiner Position als Rotkreuzleiter und Vorstandsmitglied bestätigt.

Ein weiteres zentrales Thema der Versammlung war die Zukunft des DRK-Heims. Der Ortsverein plant für 2025 umfassende Investitionen in Höhe von rund 50 000 Euro. Geplant ist die Überprüfung und Erneuerung von WC-Anlagen, Heizung und Räumlichkeiten. „Wir haben ursprünglich jährlich 10 000 Euro für Sanierungsmaßnahmen vorgesehen, doch im kommenden Jahr werden wir deutlich mehr investieren“, erklärte Reinold. Darüber hinaus ergeben sich durch den Wegfall der Ergotherapie-Räume, die zum Jahresende gekündigt wurden, neue Möglichkeiten. Nach der Restaurierung sollen die fünf Räume neu vermietet werden. Der Vorstand sucht hierfür geeignete Nutzer.

Im Jahresbericht betonte Bernd Reinold die Bedeutung des kontinuierlichen Engagements der Mitglieder. Besonders dankte er Michael Bäcker, Helmut Schmiegel und Alois Schacke, die sich um den laufenden Arbeitsanfall am und im DRK-Heim kümmerten. Aufgrund zwingender Reparaturen wurden im vergangenen Jahr 10 000 Euro investiert. Für 2025 stehen neben den geplanten Sanierungen auch personelle Veränderungen im Vorstand an. Helmut Schmiegel, der bisherige Schatzmeister, wird aus persönlichen Gründen sein Amt niederlegen. Ein Nachfolger wird dringend gesucht.

Auch in der Ausbildung blickt der Ortsverein auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Trotz krankheitsbedingter Ausfälle, die zu einer viermonatigen Unterbrechung führten, konnten 59 Erste-Hilfe-Kurse mit insgesamt 688 Teilnehmern durchgeführt werden. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Leiter der Ausbildung Manfred Wick hob hervor, dass die Nachfrage nach Erste-Hilfe-Kursen weiterhin groß sei. Ab 2025 sollen Fortbildungen in diesem Bereich angeboten werden, um das Angebot noch breiter aufzustellen.

Der DRK-Ortsverein Werl sieht sich mit diesen Entwicklungen gut gerüstet für die Zukunft. Vorsitzender Bernd Reinold hob die Bedeutung des Ehrenamts hervor und zeigte sich optimistisch: „Unser Verein lebt vom Engagement vieler. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen meistern und weiterhin eine wichtige Stütze für die Gemeinschaft sein.“ 

Derr seitens des Vorstandes und dem Präsiduim des Kreisverbandes bereits zugestimmten neuen Satzung wurde die Genehmigung erteilt. 

Bei der Versammlung wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt: Marina Denz, Levin Mount, Nina Nitsche, Hamed Peimann, Dieter Stampe, Luise Hering, Michaela Schulte-Kaufmann (alle fünf Jahre), Mathilde Plattfau (zehn Jahre), Manfred Wick (30 Jahre) und Marianne Dröge (45 Jahre). 
TONI (asu Soester Anzeiger vom 08. Dezember 2024)