„Menschlichkeit wichtiger als Geld“
Ministerin spricht bei Preisverleihung an Treffpunkt-Verein übers Ehrenamt
Werl – Passend zum Preisträger wurden viele Worte treffend auf den Punkt gebracht.
Am Montagabend wurde der Verein „Treffpunkt Leben im Alter“ mit dem Anerkennungspreis der Wallfahrtsstadt Werl ausgezeichnet. Alle Redner und Laudatoren rückten während der Feierstunde im Foyer der Sparkasse eines in den Mittelpunkt: das Ehrenamt. Ohne dieses nämlich wäre der Preisträger nicht innerhalb weniger Jahre zu einem der aktivsten Vereine in der Hellwegstadt geworden. So freute sich in seiner Begrüßung auch Michael Supe vom Sparkassen-Vorstand, dass die Preisverleihung auch nach der Fusion der Häuser Werl und Soest weiterhin in der Kundenhalle stattfinden wird.
Den Verein „Treffpunkt Leben im Alter“ bezeichnete er als „Botschafter des bürgerlichen Engagements hier vor Ort“. Eben jenes Ehrenamt war anschließend auch Thema des Festvortrags, den die NRW-Heimat-Ministerin Ina Scharrenbach hielt. Es seien die Ehrenamtlichen, „die die Gesichter unserer Städte unverwechselbar machen“. Dabei nahm die Christdemokratin Anleihen am Wallfahrtsort Werl. „Häufig ist der Weg das Ziel“, so Ina Scharrenbach. Es gehe eben nicht um Geld und Wohlstand, sondern „um die Ehre im Amt“. Hierbei könnte das „E“ für „Engagement“, das „H“ für „Heimat“, das „R“ für „Respekt“ und das „E“ eben für die „Ehre“ stehen. Das Schönste, das man als Ehrenramtlicher bekommen könne, sei das Lächeln der Menschen, denen man helfe. Dieses „Dasein für Andere“, es mache „die Menschlichkeit aus“. Und das sei dann eben „viel wichtiger als Geld“. Das, so ließ Ina Scharrenbach schmunzelnd wissen, empfinde sie so, „auch wenn ich meine Ausbildung in der Sparkasse gemacht habe“.
Die nunmehr sechsjährige Geschichte des „Treffpunkts“ ließ Bürgermeister Michael Grossmann in seiner Laudatio Revue passieren. Er erinnerte daran, dass 2013 die Awo, das DRK und die Wallmafahrtsstadt den Verein gegründet haben. Ohne die über 50 ehrenamtlichen Personen sei die Arbeit im „Treffpunkt“ nicht möglich. Durch den Verein sei „es älteren Menschen möglich, außerhalb Ihres Haushaltes ihren Interessen und Neigungen nachzugehen“. Sparkassen-Vorstandsmitglied Klaus Eickenbusch dankte dem Verein dafür, dass er es Menschen ermögliche, in der Gemeinschaft zu sein und wünschte dem „Treffpunkt“ noch „ein langesLeben“.
„Wenn ich bei den veramtlicherschiedensten Aktionen des Treffpunktes durch das DRK Heim schlendre, sehe ich Leidenschaft und ein Leuchten In den Augen“, freute sich Hendrik Weber. Der Vorsitzende des Vereins freue sich über „dieses Gefühl, motivierte, leidenschaftliche wie auch glückliche Menschen zu sehen“. Stärke, Kraft und Motivation – genau darum ging es auch in dem Lied „You raise me up“, das Thomas Büttner am Klavier kraftvoll sang und den Preisträgern als eine Art Hymne mit auf den weiteren Weg gab. (aus Soester Anzeiger vom 27.11.2019, Fotos Wallfahrtstadt Werl)